Geschichte

Bereits 1840 wurde in Langensendelbach die erste Löschmaschine angeschafft. Damals entstand schon das Spritzenhaus in der Hauptstrasse am Anwesen Singer. Wenn es auch rein äußerlich einen recht bescheidenen Eindruck zeigte, genügte es den damaligen Ansprüchen.
Nach dem Wahlspruch "Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr", wurde am 09. März 1878 der Verein "Freiwillige Feuerwehr Langensendelbach" gegründet. 48 "unbescholtene" Männer hatten sich zur Gründungsversammlung zusammengefunden.
Zum Hauptmann wurde Joachim Müller, Hs.Nr. 15, gewählt.
In den Satzungen war festgelegt worden, daß einmal im Jahr eine Generalversammlung und alle 2 Jahre Neuwahlen stattfinden.
Die Gründungssatzung und das Kassenbuch von damals sind heute noch vorhanden.
Seit Gründung der Wehr gab es nur 8 Kommandanten, ein Zeichen für die gute Kameradschaft und den Zusammenhalt in unserem Verein:

• Von 1878 bis 1886: Joachim Müller
• Von 1886 bis 1914: Name leider nicht mehr bekannt
• Von 1914 bis 1934: Johann Wagner
• Von 1934 bis 1945: Hans Güthlein
• Von 1945 bis 1964: Georg Güthlein
• Von 1964 bis 1991: Johann Heim
• Seit 1991: Willi Hofmann

Die beiden Kriege rissen in unseren Verein, wie auch in alle anderen Vereinen, tiefe Wunden. Die Langensendelbacher Feuerwehr mußte im zweiten Weltkrieg sogar bis nach Nürnberg zur Löschhilfe ausrücken.
Nach dem Krieg konnte durch den wachsenden Wohlstand auch unsere Feuerwehr etwas aufatmen.
So wurde (wann ist nicht genau bekannt) das erste Löschfahrzeug angeschafft.
Es handelte sich dabei um ein TSF mit eingeschobener TS8 (Baujahr 1963, noch im Einsatz bei Hochwasser) auf Ford FK1000.
1972 genügte das alte Fahrzeug den wachsenden Ansprüchen nicht mehr.
So wurde ein etwas größeres TSF (Ford Transit) angeschafft. Seit 2007 nicht mehr im Einsatz. In den letzten Jahren wuchs unser Dorf, und damit auch die Ansprüche an den Brandschutz. So wurde 1988 ein neues, leistungsfähiges Löschgruppenfahrzeug LF16 mit 1200l Wasservorrat gekauft. Da unser Dorf standig wächst und durch die zunehmende Zahl an Übernachtungsbetten reichte dieses Fahrzeug auch bald nicht mehr.
Vor allem werden wir mit dem auf dem LF16/12 untergebrachten Rettungssatz auch überortlich eingesetzt, wodurch für die Sicherung des Brandschutzes ein weiteres schlagkräftiges Löschfahrzeug notwendig war.
Deshalb beschloß der Gemeinderat im Jahre 2001 ein neues LF8/6 als Ersatz für das betagte TSF anzuschaffen, welches am 05. September 2001 beim Hersteller abgeholt wurde. Die offizielle Übergabe findet nach der ökumenischen Segnung am 02. Oktober 2001 statt.
Die Tragkraftspritze TS8/8 für dieses Fahrzeug wurde schon Ende 1999 beschafft, da die alte TS von 1963 nach einigen Minuten Laufzeit reagiert wie ein störrischer Esel.

Im Jahre 2001 konnte die 1999 gegründete Damengruppe ihr erstes Leistungsabzeichen in Bronze ablegen. Wie erwartet wurde die Prüfung ohne Fehler abgelegt. Die Stimmung an diesem Tag war jedoch etwas gedrückt: Es war der 11. September 2001 (Anschläge auf das World Trade Center und das Pentagon), dieses Datum wird uns noch lange in Erinnerung bleiben.

Das 125-ste Bestehen konnte die Feuerwehr 2003 mit einem großen Fest feiern. Ein vielfältiges Programm, wunderbares Wetter und die Gewissheit, alles so gut es ging vorbereitet zu haben und dann doch wieder etwas improvisieren zu müssen, lies die Kameraden über so Kapriolen des Zeltverleihers, der auch die Küche stellte,hinwegsehen.
Am Schluß konnte jeder durch die Gewissheit, ein großes, schönes Fest gefeiert zu haben wieder ruhig schlafen.

Zu lange Schlafen war jedoch nicht angesagt: nach einjähriger Planung erfolgte am 06.11.2004 der Spatenstich zum An- und Umbau des zu klein gewordenen Gerätehauses.
Fast vollständig in Eigenleistung wurde der Unterrichtstrakt entkernt, Fundamente verstärkt, angebaut, aufgestockt, Dach gedeckt, der Innenausbau und die Einrichtung fertiggestellt.
Am 01.Oktober 2005 konnte der An- und Umbau eingeweiht werden. Pfarrer Braun zelebrierte eine Gottesdienst im Gerätehaus und segnete anschließend das Bauwerk.
Die Feuerwehrkameraden feierten ihre wirklich einmaligen Bauleistungen bis in die Morgenstunden mit einem Weinfest.

Da das TSF schon etwas in die Jahre ging, wurde in der Generalversammlung 2007 vom Verein beschlossen ein Mehrzweckfahrzeug anzuschaffen. Der Verein musste es trotz Zuschüsse jedoch noch etwas mitfinanzieren. Im Juli 2007 wurde es dann abgeholt. Der erste Einsatz für dieses Fahrzeug ließ auch nicht lange auf sich warten. Bei dem schweren Hochwasser in der Nacht vom 21. auf den 22. Juli 2007, welches zahlreiche Keller überflutete und erhebliche Schäden in der Gemeinde anrichtete, wurde es zunächst zur Verkehrsabsicherung und im weiteren Einsatzverlauf als Versorgungsfahrzeug eingesetzt. Am 28.07.2007 erhielt es von Pfarrer Reinhold Braun den kirchlichen Segen. Wegen den Ereignissen eine Woche zuvor, wurde auf einen feierlichen Kirchenzug verzichtet.